Die Kaukasus Region ist ein ethnisches Gewebe, bestehend aus unterschiedlichen Völkern die sich in mehrere Nationen eingrenzen lassen mussten. Zu diesen Staaten gehören Georgien, Armenien, Aserbaidschan umringt von Russland, der Türkei und einigen Staaten des nahen Ostens. Die Landesgrenzen dieser Nationen haben sich in der späten wie auch in der frühen Vergangenheit stets wie ein Pendel zu den Polen der Macht hingezogen und sich dabei aufgelöst oder verschoben. Die Völker innerhalb der politisch auferlegten Konstrukte mussten sich wohl oder übel den Obrigkeiten fügen.

Diese Anziehungskraft der Macht besteht auch heute noch, sie hat sich nur ein saubereres, von der Gesellschaft akzeptiertes Gewand zugelegt. Es sind dabei oftmals wirtschaftlich gestärkte National-staaten die eng mit Rohstofffirmen verbandelt sind. Sie bieten den Kaukasus-Staaten Unterstützung beim Abbau bestimmter Güter an und versprechen im Gegenzug soziale Gerechtigkeit und Aussichten auf einen ökonomischen Aufschwung. Anhand der diversen Pipeline-Routen aus Aserbaidschan und Russland wird die ökonomische und politische Macht angedeutet. Die Rohstoffe, in Form von Gas und Öl fliessen durch Georgien, als Transitland, und von dort nach Armenien, eine weitere in die Türkei und danach in Richtung Europa, sowie nach Russland. Dieses Geflecht an Energie liefernden Linien eröffnet einen Einblick in das System der mehrdeutigen Abhängigkeiten.

Der Bevölkerung jener Länder wird dadurch bloss eine äusserlich geschönte, Demokratie vermittelt. Für die Menschen in dieser Region verändert sich jedoch meist nichts oder wenig, da über Pipelines die Rohstoffe und die daraus gewonnenen Devisen über Bankkanäle ausser Landes geschleust werden.

Schwarz-weiss Fotografien auf Plakatpapier; Pigmentdruck.
Die Arbeit besteht aus 6 A5 Fotografien, 3 A3 Fotografien, diese sind Aufgezogen auf Aluplatten.

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